Aufbau und Inhalt
NEPS-Studie „Bildung von Anfang an“
Die NEPS-Studie „Bildung von Anfang an“ begleitet seit 2012 Kinder, die damals etwa sieben Monate alt waren, auf ihrem Entwicklungsweg. Da wir die Kinder in diesem jungen Alter noch nicht selbst befragen konnten, setzten wir auf kleine Spiele und – in den späteren Erhebungen – auf Rätsel sowie Aufgaben. Durch ihr Verhalten beim Spielen oder Bearbeiten der Rätsel und Aufgaben konnten wir viele Erkenntnisse gewinnen. Inzwischen sind die Kinder in einem Alter, in dem wir ihnen direkt Fragen stellen. Zusätzlich führen wir mit ihren Eltern Interviews.
Der nächste Besuch im Haushalt findet 2025/2026 statt. Hier bearbeiten die Kinder wieder kurze Aufgaben. Das dauert etwa 60 Minuten. Danach füllen die Kinder noch einen Online-Fragebogen aus. Die Beantwortung der Fragen dauert etwa 20 Minuten. Die Teilnahme ist selbstverständlich freiwillig und die Eltern sind während der Bearbeitung der AufgabenBearbeitung der Aufgaben anwesend. Die Eltern möchten wir dieses Mal persönlich vor Ort befragen. Dabei geht es zum Beispiel um den schulischen und außerschulischen Alltag des Kindes sowie um die Gestaltung des familiären Miteinanders.
Wie alles begann
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der NEPS-Studie „Bildung von Anfang an“ wurden zufällig über die Einwohnermeldeamtsregister ausgewählter Städte und Gemeinden ausgesucht und in einem Anschreiben über die Studie informiert und zur Teilnahme eingeladen. Die rund 3.500 teilnahmebereiten Familien wurden dann zu Hause besucht und die Interviews und Spiele bzw. Rätsel durchgeführt.
Zudem befragten wir auch die Betreuungspersonen der Kinder, als diese noch nicht eingeschult waren und beispielsweise in einer Kindertageseinrichtung betreut wurden. Sowohl die pädagogischen Fachkräfte als auch die Einrichtungsleitung erhielten einen Fragebogen. Darin ging es unter anderem um die Aktivitäten während der Betreuung oder auch die Qualifikationen der Betreuungspersonen. Mit Hilfe dieser Informationen können die Einflüsse der außerfamiliären Betreuung und deren Auswirkungen auf das Lernen der Kinder sehr umfassend berücksichtigt werden.
Zusätzlich wurde 2022 zum ersten Mal auch die Partnerin bzw. der Partner des teilnehmenden Elternteils online befragt.
Aufgaben und Fragen für die Kinder
Seit die teilnehmenden Kinder drei Jahre alt sind, machen wir mit ihnen Spiele und Rätsel am Tablet. Um die Perspektive der Kinder besser zu verstehen, stellen wir ihnen seit der 3. Klasse auch ein paar Fragen zu sich selbst. Dabei geht es um Themen wie Gesundheit, Schule, Freundschaften und digitale Medien. In diesem Jahr findet die Befragung über einen Online-Fragebogen statt, den die Kinder nach der Aufgabenbearbeitung ausfüllen können. Die Beantwortung der Fragen dauert etwa 20 Minuten.
Die Termine für die Befragungen der teilnehmenden Eltern sowie der Kinder vereinbaren wir jedes Jahr nach den individuellen Bedürfnissen der Familien. Das Interview wird vom infas Institut für angewandte Sozialwissenschaft aus Bonn durchgeführt. Die Interviewerinnen und Interviewer sind speziell geschult und im Umgang mit Kindern erfahren.
Interview mit einem Elternteil
Ein Schwerpunkt unserer Befragung sind die Lernumwelten der Kinder. Da die Familie der Mittelpunkt kindlicher Entwicklung ist und die Eltern meist auch im Schulalter noch die engsten Bezugspersonen sind, ist einer der wichtigsten Bestandteile unserer Studie die Befragung eines Elternteils. Diese Befragungen werden telefonisch, teilweise aber auch persönlich vor Ort durchgeführt.
Was mit den Angaben aus den Befragungen passiert, erfahren Sie bei „Durchführung und Datenschutz“.
Was wird gefragt?
Wir interessieren uns für die Aktivitäten, die beide Elternteile mit ihrem Kind unternehmen und dafür, wie sich das Kind in verschiedenen Alltagssituationen verhält. Außerdem stellen wir Fragen zur Familiensituation, zum Beispiel dazu, ob das Kind Geschwister hat.
Außerdem fragen wir die Eltern auch nach Informationen zur Schule und ihrer Einschätzung zum Schulalltag. Zudem interessiert uns, wie die Eltern den Kontakt zu den Lehrkräften einschätzen und ob ihr Kind beispielsweise eine Ganztagsschule besucht.
Wir haben die Befragungen bzw. Aufgabenbearbeitungen für die Kinder seit Beginn der Studie regelmäßig durchgeführt. So können wir Veränderungen möglichst genau erkennen und Entwicklungsverläufe nachzeichnen.