Die NEPS-Studie „Bildungsverläufe in Deutschland“ hat zum Ziel, Daten zu Bildungsentscheidungen, Bildungsprozessen und Kompetenzentwicklung zu sammeln. Bislang liegen jedoch kaum Forschungsergebnisse dazu vor, wie das Zusammenspiel von Lehrenden und Lernenden das Unterrichten beeinflusst und verändert. Ziel der Studie ist es daher, die Entwicklung der professionellen Kompetenzen von Lehrkräften besser verstehen zu können. Diese Entwicklung wird von verschiedensten Faktoren beeinflusst. Besonders interessant ist es dabei, den Alltag in den Schulen aus mehreren Blickwinkeln zu analysieren: Indem wir Lehrkräfte befragen, können wir nachvollziehen, wie dort miteinander und voneinander gelernt wird. Wenn wir aber nur die Lehrkräfte befragen, ist das Bild vom Alltag in der Schule noch nicht vollständig. Daher möchten wir auch die Meinungen und Einschätzungen der Schülerinnen und Schüler einbeziehen, um so mehr über ihre Sicht auf den Unterricht zu erfahren.
Inhalte der Studie
Um ein aussagekräftiges Bild vom Zusammenspiel von Lehrenden und Lernenden an deutschen Schulen zeichnen zu können, befragen wir Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler aus zwei Klassen, die sie im laufenden Schuljahr unterrichten. Wir werden die Schülerinnen und Schüler außerdem um die Bearbeitung einiger Aufgaben bitten.
Uns interessieren hierbei vor allem folgende Themen:
- Wie wird der Unterricht gestaltet?
- Wie ist die Stimmung in der Klasse?
- Wie beteiligen sich die Schülerinnen und Schüler am Unterricht?
- Wie denken die Schülerinnen und Schüler über den Unterricht?
- Wie sieht die Beziehung zwischen der Lehrkraft und den Schülerinnen und Schülern aus?
Ablauf der Studie
Im Frühjahr 2020 möchten wir Lehrkräfte an teilnehmenden Gymnasien sowie Schülerinnen und Schüler aus zwei von ihnen unterrichteten Klassen befragen. Die Befragung läuft folgendermaßen ab:
- Teilnahmebereite Lehrkräfte an Schulen, die unsere Studie unterstützen möchten, füllen einen Rückmeldebogen aus und erhalten wenig später Informationsmaterialien für die Schülerinnen und Schüler und deren Eltern. Diese verteilen sie in den Klassen und sammeln die ausgefüllten Dokumente wieder ein.
- Im nächsten Schritt meldet sich eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter des Erhebungsinstituts infas bei den Lehrkräften, um einen Termin für die Erhebung zu vereinbaren und alle Details abzustimmen.
- Am vereinbarten Termin kommen Mitarbeitende des Erhebungsinstituts an die teilnehmenden Schulen, um in den beiden ausgewählten Klassen nacheinander die Erhebung durchzuführen. Pro Klasse wird dies insgesamt etwa eine Unterrichtsstunde in Anspruch nehmen.
Die Teilnahme an der Studie ist freiwillig. Wir können jedoch nur mithilfe der Informationen, die uns die Lehrkräfte geben, mehr über den schulischen Alltag von Lehrkräften und ihren Schülerinnen und Schülern erfahren.
Informationen zum Datenschutz in der Studie finden Sie hier.