Durch die temporären Schulschließungen zwischen März und Mai 2020 standen Lehrkräfte und Eltern ohne Vorlauf vor der Herausforderung, Kindern das selbstständige Lernen von zuhause aus zu ermöglichen. Erwerbstätige arbeiteten im Homeoffice, gingen in Kurzarbeit und mussten zusätzlich oftmals die Kinderbetreuung alleine stemmen. Die ersten Auswertungen der Corona-Zusatzbefragung im Rahmen der NEPS-Studie "Bildungsverläufe in Deutschland", der größten Langzeit-Bildungsstudie in Deutschland, zeigen jetzt, wie gut Eltern ihre Kinder beim Homeschooling wirklich unterstützen konnten und welche Erwerbstätigen von der Flexibilisierung bei Arbeitszeiten und Arbeitsorten tatsächlich profitiert haben.
In diesem Flyer möchten wir aktuelle Ergebnisse aus unserer letzten Befragung präsentieren. Es geht um Einschränkungen, um Zufriedenheit und um systemrelevante Berufe. Außerdem zeigen wir, wer vom Digitalisierungschub, den die Pandemie mit sich brachte, profitierte.
Wie hängen Persönlichkeit und Bildung zusammen? Auf den ersten Blick mag es keinen eindeutigen Zusammenhang geben. Doch wenn man sich genauer mit Persönlichkeitseigenschaften auseinandersetzt, wird die Verbindung zu Bildung sehr deutlich. Unsere Persönlichkeit beeinflusst nämlich u. a. den schulischen und beruflichen Erfolg. In dieser Broschüre möchten wir zunächst erklären, was in der Wissenschaft unter Persönlichkeit verstanden wird und wie sie „gemessen“ werden kann.
Ältere Erwachsene standen mit Beginn der Corona-Pandemie immer wieder im Fokus der Aufmerksamkeit – als besonders gefährdete Risikogruppe, Höchstpriorisierte bei den Impfungen und bei der Diskussion um die Folgen sozialer Isolation. Mithilfe von Daten der NEPS-Studie "Bildungsverläufe in Deutschland" konnte nun erstmals differenziert nach Altersgruppen die Lebenssituation von Erwachsenen während des ersten Lockdowns in Deutschland untersucht werden, wobei insbesondere die Zufriedenheit und die Zukunftserwartungen von über 65-Jährigen betrachtet wurden. Es zeigt sich: Ältere teilen dieselben Sorgen, insbesondere darüber, dass die Kluft zwischen Arm und Reich weiter wächst. Ernsthafte Geldprobleme bei sich oder Nahestehenden erwarten ältere dagegen deutlich seltener als jüngere Jahrgänge.
Videomeetings, Teamarbeitsplattformen und virtuelle Konferenzen sind spätestens seit dem Frühjahr 2020 aus dem Arbeitsleben nicht mehr wegzudenken. Die Nutzung dieser vernetzten digitalen Technologien ist für viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer inzwischen selbstverständlicher Teil ihres Arbeitsalltags. Aktuelle Auswertungen der Corona-Zusatzbefragung in der NEPS-Studie "Bildungsverläufe in Deuschland" geben nun Aufschluss darüber, welche Berufs- und Bildungsgruppen digitale Technologien im ersten Lockdown häufiger als vor der Pandemie genutzt haben. Die Daten zeigen aber auch, dass der pandemiebedingte Digitalisierungsschub nicht alle Beschäftigten erreicht hat und sogar zu einer neuen digitalen Spaltung der Erwerbsbevölkerung beiträgt, die lange über die Pandemie hinaus Bestand haben könnte. Hier gilt es, jetzt Steuerungsmaßnahmen zu ergreifen, fordern die Autorinnen und Autoren des Berichts.